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Rückkehr als Chance nutzen
In den letzten Jahren sind tausende von Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen zu uns nach Deutschland gekommen. Sie alle hatten große Hoffnung darauf, sich hier ein neues Leben aufzubauen. Doch für viele ist die Reise nun bald zu Ende – entweder, da sie aus sogenannten »sicheren Herkunftsländern« stammen, oder ihre Asylgründe vom BAMF nicht anerkannt werden.
Die Länder und Kommunen haben mit großem organisatorischen und finanziellen Aufwand Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete mit guten Bleibeperspektiven geschaffen. Die Gruppe derjenigen aber, deren Asylantrag schlechte Aussichten hat, wurde dabei nicht berücksichtigt. So hatten diese Menschen nur schlechten oder keinen Zugang zu Deutschkursen, ihnen wurde der Zugang zum Arbeitsmarkt erschwert, und bei vielen wuchs der Frust und das Gefühl, hier nicht willkommen zu sein.
Dabei sind es gerade diese Menschen, die uns eine einmalige Chance eröffnen: Ihnen können wir Fähigkeiten, Kenntnisse und Werte vermitteln, zu denen sie in ihrer Heimat schlechten oder keinen Zugang haben, die jedoch für einen Aufbau des eigenen Landes und ihrer Aussicht auf ein besseres Leben in ihrer Heimat gerade die notwendigen Grundlagen darstellen. Wir wollen diesen Menschen zukunftsweisende berufliche Perspektiven schaffen und auf diese Weise einen einzigartigen Beitrag zur Entwicklungshilfe in ihren Ländern leisten.
Perspektiven durch erneuerbare Energien
Um diesem Ziel näher zu kommen, entwickelt die wirWerk gGmbH derzeit ein Projekt, das Flüchtlingen technische Kenntnisse im Bereich der regenerativen Energien vermittelt und sie speziell im Umgang mit Photovoltaikanlagen schult. Für die erste Qualifizierungsrunde werden wir großteils mit Teilnehmern aus Westafrika (Senegal, Nigeria) arbeiten, da diese Gruppe keine oder kaum Chancen auf einen Aufenthalt in Deutschland zu erwarten hat.
Solarenergie ist auf dem afrikanischen Kontinent eine Branche, die aktuell bereits weit verbreitet ist, und auch in der Zukunft wegweisend bleiben wird. Sieben von zehn der sonnigsten Länder befinden sich in Afrika und schon jetzt werden auch abgelegene Dörfer mit Photovoltaik elektrifiziert.
In Kooperation mit weiteren Vereinen und Stiftungen liegt der Fokus der wirWerk gGmbH auf den Menschen, die sich derzeit in Deutschland aufhalten und hier vor Ort im Umgang mit Photovoltaikanlagen geschult werden können. Denn der wachsende Bedarf an Photovoltaikanlagen in deren Heimatländern geht einher mit einem wachsenden Bedarf an Solartechnikern, die diese Anlagen installieren und warten. Dieses Programm der wirWerk gGmbH soll auf einen Zeitraum von fünf Monaten angelegt werden und soll modular unterrichtet werden; vermittelt werden A) die Grundlagen der Elektrotechnik und Sicherheitsmaßnahmen; und B) der theoretische und praktische Umgang mit Photovoltaikanlagen. Im letzten Block C) werden die Teilnehmer individuell im Rahmen spezifischer Schulungen betreut und insbesondere mit einem Netzwerk von Ansprechpartnern und Organisationen in ihren Heimatländern versorgt.
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